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Übersicht Hubertus-Weiterbildungsanlässe 2022
Thema «Wildruhezone und Banngebiete»,
Montag 02. März, 19.00 Uhr
Referent:
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Quellenverzeichnis
Wir freuen uns, wenn sich möglichst viele Jägerinnen und Jäger in die Diskussion einbringen, da im Alltag an diesen Schnittlinien immer wieder offene Fragen auftauchen.
Präsentation zum Download: Naturschutz versus Jagd
Präsentation zum Download: Schnittstelle Jagd und Naturschutz
Präsident Oskar Trunz begrüsst rund 90 interessierte Jägerinnen, Jäger und Sportschützen.
Am 20.03.2009 fand in unserem Blockhaus “Erlenholz” die von gut 90 interessierten Jägerinnen und Jägern besuchte Fortbildung unter dem Thema “Neues Waffenrecht und EU-Waffenpass” statt. Nach einem kurzen geschichtlichen Überblick über die Entstehung der neuen Rechtslage erklärte uns der versierte Kenner auf diesem Gebiet, Herr Jörg Fischbacher, Leiter der Fachstelle Waffen bei der Kantonspolizei St.Gallen, die wesentlichen Neuerungen gegenüber dem alten, d.h. eigentlich nur wenige Jahre zurückliegenden Waffengesetz, das an die Anforderungen des Schengen Abkommens angepast werden musste.
Ab dem 12.12.2008 wurden der Waffenerwerb, der Waffenbesitz, das Schiessen ausserhalb von Schiessanlagen, die Erbschaft sowie der Messerbereich neu geregelt. Wenn zwar eine Vereinfachung im Bereiche der Messer eintrat, so hat doch der Schusswaffenerwerb eine weitere Restriktion erhalten, indem bei erwerbscheinpflichtigen Waffen neu auch ein Erwerbsschein unter Privaten gefordert wird. Bei Waffen, die auch im Handel erwerbsscheinfrei sind, und dazu gehören die den Jäger vor allem interessierenden ein- und mehrläufigen Jagdgewehre, Handrepetiergewehre und einschüssigen Kaninchentöter, muss neu eine Kopie des bis jetzt schon notwendigen Vertrages zwischen den Parteien der Kantonspolizei, Fachstelle Waffen, innert 30 Tagen zugesandt werden.
Ebenfalls neu ist die Bestimmung, dass Jagdgewehre und alte Militärrepetierer, die nicht im Handel erworben oder nicht als persönliche Waffe am Ende der Dienstzeit übergeben wurden, bis zum Dezember 2009 der Kantonspolizei gemeldet werden müssen. Beim den Jäger besonders interessierenden Europäischen Waffenpass handelt es sich um ein Reisedokument, das für den Grenzübertritt in ein EU-Land benötigt wird. Aber aufgepasst, dieser Waffenpass genügt in vielen Fällen nicht als alleiniges Dokument! Vor allem Deutschland verlangt zusätzliche Unterlagen. Deshalb ist man gut beraten, beim zuständigen Landratsamt, in dessen Kreis die Jagd ausgeübt werden soll, schriftlich anzufragen, was es noch an Papieren braucht.
Abschliessend warnte Jörg Fischbacher vor der nun eingereichten Initiative “Schutz vor Waffengewalt”. Obwohl seitens der Initianten versichert wird, diese Initiative betreffe den Jäger und Schützen nicht, wird versucht, mit der bewährten “Salamitaktik” Stück für Stück unserer Freiheitsrechte zu beschneiden. Wir tun somit gut daran, bei der Abstimmung einerseits geschlossen an die Urne zu gehen und andererseits ein wuchtiges Nein in die Urne zu legen.
Christoph Markwalder, Fotbildungskommission
Der Referent, Jörg Fischbacher, und der Organisator dieser Fortbildung, Christoph Markwalder, freuen sich über die ausgezeichnete Themenwahl.
Herr Christian Rudin, Geschäftsführer der Firma WAFFEN WILDI AG in Zofingen hat langjährige Erfahrung mit den von Umweltschützern geforderten bleifreien Büchsengeschossen.
Als Einführung in das hoch interessante Thema erläuterte Christoph Markwalder die grundsätzlichen Vorgänge im Körper eines Wildtieres beim Beschuss. Anschliessend orientierte Christian Rudin, Geschäftsführer der Firma WAFFEN WILDI AG in Zofingen über die ballistischen Besonderheiten, die Unterschiede zur herkömmlichen Munition, die Wirkung im Wildtierkörper sowie die Beanspruchung der Waffen bei der Verwendung von “bleifreier” Büchsen- und Schrotmunition.
Die beiden Vorträge lockten über 100 Jägerinnen und Jäger ins Schiess- und Ausbildungszentrum “Erlenholz”.
Herr Rudin hat langjährige Erfahrung mit den von den Umweltschützern geforderten Vollgeschossen. Er hat sie mit Erfolg auf sämtliches einheimisches Wild angewendet. Länder wie Schweden hat die Verwendung von bleifreien Büchsengeschossen bereits vorgeschrieben. Wie die Entwicklung in der Schweiz abläuft bleibt abzuwarten. Jägerinnen und Jäger tun gut daran, sich frühzeitig mit dem Thema vertraut zu machen.
Das Publikum dankte für die interessanten und gekonnt vorgetragenen Ausführungen des hochaktuellen Themas mit starkem Applaus.