Viele Tierfreunde sind sich der Tatsache nicht bewusst, dass erst in zweiter Linie High-Tech-Apparaturen, Spezialinstrumente und teure Medikamente über Erfolg oder Misserfolg einer tierärztlichen Notfallbehandlung entscheiden. In der Frühphase eines Notfalles ausserhalb der Tierarztpraxis ist nämlich, wo immer möglich und sinnvoll, vor allem korrektes, kurzentschlossenes und beherztes Eingreifen des Hundebesitzers gefragt. Erkennt dieser die typischen und augenfälligen Anzeichen einer gefährlichen oder gar lebensbedrohlichen Situation, schätzt diese richtig ein und leitet die nötigen und sinnvollen Erste-Hilfe-Massnahmen ein, kann vielleicht das Allerschlimmste verhindert werden.
Die nachfolgenden Anleitungen zur Notfall- und Erstversorgung von verletzten oder ernsthaft erkrankten Hunden beschränken sich auf Massnahmen vor Ort und auf den Transport in die Tierarztpraxis. Sie ersetzen keinesfalls den Tierarztbesuch, verbessern oder ermöglichen aber die Chancen auf eine glückliche Rettung.
Dieser Artikel erschien im Hundemagazin 6/1999